Pressemitteilung
Statement des Vorsitzenden zur Lage der Branche Frühling 2025 für Pressemappe BEAUTY Düsseldorf und Art of Beauty & Health Düsseldorf

Alexander Drusio
Markt
Die strukturell an sich sehr gesunde Profikosmetik-Branche in Deutschland blickt auf ein eher durchwachsenes Jahr 2024 zurück. Die wirtschaftliche Entwicklung in diesem Segment wurde analog zur Gesamtkonjunktur von einer Reihe globaler und regionaler Krisen, also externen Faktoren, beeinflusst. Eine Kombination aus fortgesetzten geopolitischen Spannungen, weiterhin hohen Energiekosten, einem erhöhten Zinsniveau bzw. der Inflationsentwicklung und daraus resultierend einer spürbaren Konsumzurückhaltung, stellte die Hersteller und Lieferanten mit ihren Kundinnen und Kunden auf Institutsseite vor erhebliche Herausforderungen.
In Deutschland gibt es etwa 40.000 relevante Kosmetikinstitute. Diese werden ergänzt um knapp 30.000 freiberufliche und semi-professionelle Anbieter*innen. Diese Zahl beinhaltet auch spezialisierte Untersegmente wie Nagelstudios.
Kleinstunternehmen / Solo-Selbständige bilden dabei weiterhin den größten Anteil am Gesamtmarkt der professionellen Dienstleistungskosmetik mit seiner fragmentierten Anbieterlandschaft. Für 27 Prozent dieser Betriebe wurde für 2024 ein zumindest befriedigender Umsatz (+ 2 bis 5 %) prognostiziert. Allerdings rechnete man bei 54 Prozent der Kosmetik-Dienstleister nur mit schwachen Umsätzen (0 bis + 2%) und bei 12 Prozent sogar mit negativen Zahlen. Insgesamt wurde so ein geschätzter Umsatz von knapp 2 Mrd. € erwirtschaftet.
Die Kosmetikindustrie hierzulande beschäftigt laut IKW etwa 50.000 Personen und stellt damit einen bedeutsamen Wirtschaftsfaktor dar. Mehr als 40 Prozent der Umsätze werden im Ausland erzielt. Die Produkte und Lösungen der meist mittelständischen Hersteller und Marken, die im VCP organisiert sind, werden weltweit als besonders innovativ und hochwertig wahrgenommen.
Vom VCP befragt zur Geschäftsentwicklung äußerten sich die Mitgliedsunternehmen zum Jahresende 2024 deutlich zurückhaltend: Lediglich 15 Prozent erwarteten für das Inland eine gute (+5 bis 10%) Gesamtumsatzentwicklung. 31 Prozent gingen von befriedigenden, weitere 38 Prozent von schwachen Erlösen aus. 15 Prozent befürchteten sogar eine negative Entwicklung.
Beim Export sah es nur wenig besser aus: 22 Prozent gut bis sehr gut, 42 Prozent befriedigend, 27 Prozent schwach und 8 Prozent negativ.
Trends
Im Jahr 2025 zeichnen sich in der professionellen Dienstleistungskosmetik mehrere maßgebliche Megatrends ab, die insbesondere auf technologische Innovationen, Nachhaltigkeit und ein ganzheitliches Verständnis von Schönheit abzielen:
Online-Kosmetologie: Virtuelle Beratungen und E-Learning
Durch die Digitalisierung können Kosmetiker:innen heute auch online arbeiten. Virtuelle Hautberatungen, Online-Kurse für angehende Kosmetiker:innen und digitale Coachings eröffnen neue Möglichkeiten.
Personalisierte Hautpflege durch Künstliche Intelligenz (KI)
Künstliche Intelligenz ermöglicht es, individuelle Hautanalysen durchzuführen und maßgeschneiderte Pflegeprodukte sowie Behandlungspläne zu erstellen. Man nutzt Algorithmen, um Hauttypen zu identifizieren und spezifische Empfehlungen zu geben, was einen echten Fortschritt in der Hautpflege darstellt.
High-Tech-Methoden in der Kosmetikbehandlung
Moderne Technologien wie Laser, Radiofrequenz oder Mikrodermabrasion setzen neue Maßstäbe in der ästhetischen Kosmetologie. Insbesondere nicht-invasive Anti-Aging-Behandlungen sind gefragter denn je, da die Kund:innen schonende, aber effektive Methoden zur Hautverjüngung bevorzugen.
Minimalismus in der Hautpflege – Skinimalismus
Der Trend geht zu einer minimalistischeren Hautpflegeroutine mit wenigen, aber hochwirksamen Produkten. Dieser Ansatz betont natürliche Schönheit und verwendet multifunktionale Produkte, die mit weniger Inhaltsstoffen maximale Effekte erzielen.
Ausblick
Die wirtschaftliche Entwicklung Deutschlands wird auch in den kommenden Jahren von jeder Menge Unsicherheiten geprägt sein. Die Politik ist insofern gefordert, für Entlastung bzw. Freiräume zu sorgen, also durch gezielte Maßnahmen die Innovationskraft der Unternehmen zu stärken, die soziale Gerechtigkeit zu wahren und die wirtschaftliche Resilienz insgesamt zu erhöhen.
Die Hersteller und Lieferanten der Kosmetikinstitute und Nagelstudios setzen dabei vermehrt auf Automatisierung, Künstliche Intelligenz und nachhaltige Produktionsprozesse, um langfristig sowohl die eigene als auch die Wettbewerbsfähigkeit der Kundenpartner zu stärken; damit für Menschen mit einer Leidenschaft für Beauty, Mode und Styling der Kosmetiker:innen-Beruf auch weiterhin ein erfüllender und angesehener Karriereweg bleibt.
Besonders negativ ist man als Branche auch weiterhin von den Auswirkungen einer überbordenden Bürokratie betroffen, weil die regulatorischen Anforderungen oft sehr hoch sind: Produktsicherheitsanforderungen (EU-Kosmetikverordnung), Kennzeichnungspflichten, Umweltauflagen, Lieferketten-Nachweise, Zertifizierungen und Dokumentationspflichten führen zu oft dazu, dass sowohl bei der Industrie als auch institutsseitig zu viel Zeit und Geld in Verwaltung investiert werden muss, anstatt sich auf Innovation, Qualität und Kundenservice konzentrieren zu können.
Daher ergeht die klare Forderung an die Politik, der Bürokratie endlich glaubwürdig den Kampf ansagen. Für jede neue Verpflichtung müssen mindestens zwei vorhandene gestrichen werden, besser sogar drei.
Der VCP – Verband Cosmetic Professional ist einer der führenden Verbände in der Kosmetikbranche hierzulande. Er wurde 1985 als Verband der Kosmetikpräparate und Gerätehersteller e.V. (VKPG) gegründet und vertritt seitdem aktiv die gemeinsamen Berufs- und Fachinteressen der Anbieter im Bereich der professionellen Dienstleistungskosmetik gegenüber Politik, Verwaltung und Marktpartnern. Aktuell betreut der Verband 49 Mitgliedsunternehmen. Diese sind insbesondere Hersteller und Vertreiber von Erzeugnissen der pflegenden Kosmetik, dekorativen Kosmetik, Permanent-Make-Up, Nails, Fußpflege und der Kosmetiktechnik. Darüber hinaus fördert und pflegt der VCP erfolgreich das Berufsbild der Kosmetiker(in) in Deutschland durch Informations- und PR-Arbeit.
Frankfurt/Berlin, 10.11.2023:
Der VCP-Verband Cosmetic Professional hat einen neuen 1. Vorsitzenden. Bei den Neuwahlen am 08. November in Frankfurt am Main wurde Alexander Drusio, Geschäftsführender Gesellschafter Dr. med. Schrammek Kosmetik von den Mitgliedern für die nächsten drei Jahre an die Verbandsspitze gewählt.
Er fungierte in den vergangenen zwei Amtsperioden bereits als 2. Vorsitzender, bringt also entsprechende Erfahrung im Verbandsgeschäft mit.
“Ich freue mich und fühle mich geehrt, dass mir die VCP-Mitglieder ihr Vertrauen ausgesprochen und mich zum Vorsitzenden gewählt haben”, sagt Alexander Drusio. “Gemeinsam mit meinem engagierten Team aus Vorstand und Geschäftsstelle setze ich mich dafür ein, dass der VCP weiterhin die starke Stimme sowie der geschätzte, kompetente Ansprechpartner in der professionellen Kosmetikbranche ist. Wir haben viel vor, damit unsere Unternehmen ihre Mitgliedschaft auch zukünftig als gewinnbringend verbuchen.”
Ebenfalls neu als 2. Vorsitzender wurde Patrick Rimpler (CEO RIMPLER COSMETICS) gewählt. Zudem ist Julian La Fontaine (Geschäftsführer IONTO Health & Beauty) erstmalig in den Vorstand berufen worden. Im Amt bestätigt wurden Gabriele Medingdörfer (Geschäftsführerin Long-Time-Liner), Silke Juncker (Geschäftsführerin Maria Galland) und als Schatzmeister Jürgen Singer (Geschäftsführer Neovita Cosmetics).
Für den Zeitraum bis 2026 hat sich das neu formierte Gremium zum Ziel gesetzt, den Verband sowohl intern organisatorisch als auch extern in puncto Inhalte, Visibilität und Service weiterzuentwickeln, um das Profil konkret zu schärfen und so die Interessen der Mitglieder bestmöglich zu vertreten. Die Zusammenarbeit mit anderen Verbänden und Organisationen soll dabei intensiviert werden, um in gemeinsamen Initiativen bzw. Projekten die Anliegen der Branche bestmöglich vorantreiben zu können.
Ein ausdrücklicher Dank von Alexander Drusio ging in diesem Zusammenhang an den bisherigen 1. Vorsitzenden, Dr. Helmut Drees (Mitglied der Geschäftsleitung Dr. Babor), der in der abgelaufenen Wahlperiode dem Verband erfolgreich vorgestanden und ihn mit großem Engagement durch die schwere Corona-Zeit geführt hatte.
Nach langjährigem, gelungenem Wirken und unter ebenso großem Dank gleichfalls aus dem Vorstand ausgeschieden ist Martin La Fontaine (Geschäftsführer IONTO Health & Beauty). Dieser hat den VCP (und schon den Vorgänger VKPG) durch sein zukunftsorientiertes Wirken und seine umfassende Expertise als ordentliches Vorstandsmitglied, 2. Vorsitzender und 1. Vorsitzender maßgeblich geprägt und so zur positiven Entwicklung des Verbandes mit der Erweiterung seiner Tätigkeitsfelder beigetragen.
Der VCP – Verband Cosmetic Professional ist einer der führenden Verbände in der Kosmetikbranche hierzulande. Er wurde 1985 als Verband der Kosmetikpräparate und Gerätehersteller e.V. (VKPG) gegründet und vertritt seitdem aktiv die gemeinsamen Berufs- und Fachinteressen der Anbieter im Bereich der professionellen Dienstleistungskosmetik gegenüber Politik, Verwaltung und Marktpartnern. Aktuell betreut der Verband 49 Mitgliedsunternehmen. Diese sind insbesondere Hersteller und Vertreiber von Erzeugnissen der pflegenden Kosmetik, dekorativen Kosmetik, Permanent-Make-Up, Nails, Fußpflege und der Kosmetiktechnik. Darüber hinaus fördert und pflegt der VCP erfolgreich das Berufsbild der Kosmetiker(in) in Deutschland durch Informations- und PR-Arbeit.
